by Marek Piaček | aug 3, 2011 | Požoň Sentimental |
(…) Einen abschließenden Ausbruch aus der Zwängen avantgardischer Konventionen bot ein provokantes Ensemble aus der nunmehr ausländischen Nachbarstadt Preßburg, das, in teilweise abenteuerlichem Aufzug (hellgrüne Schnürsenkel springen ins Auge), sich Požoň Sentimental nennt. Pozsony ist der ungarische (übrigens auch im Kroatischen gültige) Name diesre Stadt, und das Program der Gruppe tendiert zu neuer ästhetischer Unbefangenheit; die Slowakei habe sich nun einmal in Richtung Osten und Süden abgekoppelt. Man will in einer unmöglicher Botschaft (so der Titel des Programs) das Publikum auch mit Neuer Musik unterhalten und zum Lachen bringen. So präsentiert man einen verblüffenden Mix aus der Avantgarde (von Slowakischen Komponisten), Folklore, Unterhaltung und vertrauter Klassik, die man mit der Unerschrockenheit einer Kurkapelle der Besetzung anpaßt. Schönbergs Drei kleine Klavierstücke op. 1 klingen mit Flöte, Klarinette, Geige, Klavier und Akkordeon zumindest ungewöhnlich, Beethovens 5. Sinfonie dagegen im 1. Satz ganz manierlich bis zu jener Stelle, wo man einen großen Orchestereinsatz erwartet und statt dessen das Akkordeon loslegt. (…) Copyright © Detlef Gojowy...